Die mangelhafte Versorgung psychisch Kranker durch zu wenig ausgebildete Psychotherapeuten im deutschen Gesundheitssystem, ist ein ernstzunehmendes Problem und bedarf der umgehenden Problemlösung. Die Jungen Liberalen Hessen erkennen dieses Problem an und fordern die Umstrukturierung des aktuell bestehenden Systems, für eine bessere Gesundheitsversorgung in Deutschland. Der Gesetzesentwurf des BMG zum Psychotherapeutengesetz befasst sich zwar löblicherweise mit diesem Problem, er bietet aber nicht die besten Lösungen.
Anstatt die Psychotherapie zu einem Direktstudiengang mit anschließender Weiterbildung, deren Dauer vom Bundesland abhängt, zu machen, fordern die Jungen Liberalen Hessen einen dualen Studiengang, der die Studierenden in den theoretischen Grundlagen ausbildet sowie die praktische Erfahrung in Form von direktem Patientenkontakt gewährleistet.
Der Studiengang soll einen dreijährigen Bachelor, sowie einen zweijährigen Master mit anschließender Psychotherapeuten-Abschlussprüfung enthalten. Währenddessen soll in Form von Blockwochen die praktische Erfahrung in Kliniken oder freien Praxen gesammelt werden. Wir fordern weiterhin die Streichung des undefinierten Weiterbildungszeitraumes, der die Spezialisierung auf die Fachbereiche erwachsenen Psychotherapie oder Kinder- und Jugendpsychotherapie zur Folge hat. Stattdessen sollen die Studierenden bei Eintritt in das Masterstudium wählen, auf welchen Bereich sie sich spezialisieren wollen und dementsprechend den praktischen Anteil auszurichten. Der praktische Anteil des Bachelors dient somit zur Orientierung, während der praktische Anteil des Masters zur Spezialisierung genutzt werden kann.