Der RMV braucht ein digitales Update!

Junge Liberale Hessen fordern offene Schnittschnelle zu den Fahrplandaten des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Es ist Zeit für eine digitale Offensive im ÖPNV.

Die Jungen Liberales Hessen kritisieren die Weigerung des RMV die Fahrplandaten für Drittanbieter bereitzustellen. „Es ist Zeit für eine digitale Offensive im ÖPNV.“, so Lucas Schwalbach, Vorsitzender der Jungen Liberalen Hessen. Derzeit verlassen sich über 46 Millionen Menschen deutschlandweit auf Informationstransfer und Echtzeit-Updates auf ihren Smartphones. Dies umfasse auch in nicht unerheblichem Maße den Bereich des ÖPNV. „Besonders Pendler und solche die auf öffentliche Verkehrsanbindungen angewiesen sind sollten die Möglichkeit haben schnell Informationen über Verspätungen, Ausfälle und alternative Verbindungen zu erhalten. Dabei sollten sie individuell bestimmen können, welche App das für sie beste Nutzererlebnis schafft.“, definiert Schwalbach.

Wie Presseberichten zu entnehmen ist, habe der RMV erst kürzlich Google den Zugang zu seinen Fahrplandaten verweigert. Durch das bewusste Zurückhalten der Fahrplandaten nutze der RMV seine Datenherrschaft zu Lasten der Fahrgäste. „Dadurch wird der Wettbewerb um die digitale Zukunft des ÖPNV im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere für junge Start-Ups, in erheblichem Maße eingeschränkt.“, kritisiert Schwalbach hier die Entscheidung des Verkehrsverbundes.

Auch das Argument des Datenschutzes sei hierbei lediglich vorgeschoben. „Durch eine offene Schnittstelle bestimmt der RMV den Zugang zu den Daten, ohne sich Drittanbietern zu offenbaren.“, entgegnet der Landesvorsitzende mit Unverständnis gegenüber den Äußerungen des RMV. Personenbezogene Daten seien davon immerhin nicht betroffen.

Das Rhein-Main-Gebiet ist mit seinem Finanzplatz und dem Flughafen so international wie kaum ein anderes Ballungszentrum in Deutschland.

„Gäste aus New York, Peking oder Delhi werden jedoch kaum die App des RMV laden um sich vor Ort zu orientieren. Viel mehr nutzen die Besucher jene Apps, welche auch in anderen Metropolregionen der Welt Anwendung finden und nicht regional begrenzt sind.“, hebt Schwalbach hervor. Die Feststellung, dass diese in der High Tech Region Rhein-Main nicht funktionieren, würde den Erwartungen an einen zentralen Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort nicht gerecht und stelle ein Armutszeugnis dar.

„Statt sich hinter einer analogen Mauer zu verschanzen, muss der RMV den Beispielen etwa aus Berlin oder Hamburg folgen und endlich in die digitale Offensive gehen, um den ÖPNV attraktiver zu machen. Die Zeit der gedruckten Fahrpläne ist schon lange vorbei.“, so Schwalbach abschließend.

 

V.i.S.d.P.

Jana Weber