Junge Liberale: Staatliche Finanzierung für Antisemitismus stoppen – documenta sofort unterbrechen!

Nachdem zum wiederholten Male die Ausstellung antisemitischer Motive auf der documenta fifteen bekannt geworden ist, fordern die Jungen Liberalen (JuLis), Jugendorganisation der Freien Demokraten (FDP), weitreichende und sofortige Konsequenzen.

Franziska Brandmann, Vorsitzende der JuLis, erklärt hierzu: “Ich fordere einen sofortigen Stopp sämtlicher staatlicher Finanzierung für die documenta. Ein weiteres Aufkommen für die Ausstellung, die vom Land Hessen und der Stadt Kassel getragen und durch den Bund gefördert wird, ist angesichts der aktuellen Erkenntnisse nicht akzeptabel. Die documenta muss jetzt für eine Überprüfung sämtlicher Kunstwerke und eine umfassende Aufarbeitung der bereits bekannten Vorfälle von Antisemitismus unterbrochen werden.”

“Offensichtlich gibt es bei der documenta ein Problem, Antisemitismusproblem zu erkennen”, so Brandmann weiter. “Während immer mehr antisemitische Kunstwerke entdeckt werden, schafft die Leitung der documenta es nicht, glaubwürdig auf die Vorwürfe einzugehen. Dass auf Beschwerden über antisemitische Motive erst verspätet reagiert worden sein soll, wiegt für uns besonders schwer. Deshalb muss eine ganzheitliche Prüfung durch das neu eingesetzte Expertengremium Voraussetzung für die Fortsetzung der Ausstellung sein. Auch eine weitere finanzielle Unterstützung der documenta durch den Staat ist so lange undenkbar, bis alle Antisemitismus-Vorwürfe glaubwürdig aus dem Weg geräumt und eine Aufarbeitung der bekannten Fälle stattgefunden hat“

Der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Hessen, Niklas Hannott, kritisiert: „Das Land Hessen steht als einer der Träger der documenta in direkter Verantwortung, der Ausstellung antisemitischer Motive Einhalt zu gebieten. Diese gefährden nicht nur den Ruf der Kunstschau an sich, sondern unterwandern direkt die Bemühungen des Landes, Antisemitismus aktiv zu bekämpfen. Die Finanzierung durch Landesmittel muss deshalb sofort ausgesetzt werden, bis die Vorwürfe restlos aufgeklärt wurden.“

Beide zeigen sich darüber hinaus besorgt, dass Antisemitismus in Deutschland immer weiter salonfähig gemacht würde: „Im Jahr 2021 gab es in Deutschland ein Anstieg antisemitischer Straftaten von etwa 30 Prozent. Wir müssen also noch stärker dafür kämpfen, dass Antisemitismus und Antizionismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es gehört zu unserem Selbstverständnis einer offenen Gesellschaft, Jüdinnen und Juden als festem Bestandteil dieser Gesellschaft ein sicheres Leben in Deutschland zu ermöglichen”, so Brandmann und Hannott abschließend.