Junge Liberale wählen neuen Landesvorstand und fordern Aufklärung sowie Führungsverantwortung in der hessischen FDP

Auf ihrem 76. Landeskongress am vergangenen Wochenende in Hünfeld wählten die Jungen Liberalen Hessen einen neuen Landesvorstand. Der 26-jährige Lehramtsreferendar Niklas HANNOTT aus Marburg wurde als Landesvorsitzender wiedergewählt. In der Affäre um den Berater und Publizisten Thomas Rohrböck fordern die Jungen Liberalen Hessen eine transparente innerparteiliche Aufklärung durch eine unabhängige Kommission und eine klare Abgrenzung der Freien Demokraten nach rechts.

Erstmalig nach der Bundestagswahl versammelten sich über 150 Mitglieder der Jungen Liberalen Hessen in der Stadthalle Hünfeld auf ihrem turnusgemäßen Landeskongress, um einen neuen Landesvorstand zu wählen und das 40-jährige Jubiläum des Verbandes zu feiern.

Neben dem im Amt des Landesvorsitzenden bestätigten Niklas HANNOTT (Marburg-Biedenkopf) gehören dem Landesvorstand die stellvertretenden Landesvorsitzenden Calvin Nixon (Programmatik, Offenbach), Sophia Enders (Organisation, Wiesbaden), Patrick Schütz (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Groß-Gerau) und Marius Schäfer (Finanzen, Rheingau-Taunus-Kreis) an. Das elfköpfige Gremium wird durch die Beisitzer/-innen Olivia Hartel (Waldeck-Frankenberg), Moritz Weinzierl (Frankfurt am Main), Ole Wilkening (Bergstraße), Maxima Trabert (Offenbach), Louisa Scholz (Marburg-Biedenkopf) und Yves Roth (Frankfurt am Main) ergänzt.

Der wiedergewählte Landesvorsitzende zeigte sich in seiner Bewerbungsrede in Anbetracht der erfolgreichen Wahlergebnisse der Freien Demokraten bei Jung- und Erstwählern für das kommende Amtsjahr optimistisch und kündigte für die hessische Landtagswahl eine starke inhaltliche und personelle Aufstellung der Jungen Liberalen an. „Bei der Bundestagswahl konnten wir das stärkste Ergebnis aller Parteien bei Erstwählern erzielen und viele neue Mitglieder gewinnen. Dies ist auch unser Ziel für die hessische Landtagswahl 2023, auf die wir uns im nächsten Jahr bereits vorbereiten werden. Als Junge Liberale ist es unser Anspruch, in Parlamenten Verantwortung zu übernehmen. Aus dem Grund freut es mich sehr, dass mit Lisa Deißler in der vergangenen Woche ein Mitglied aus unseren Reihen in den hessischen Landtag nachgerückt ist.”, so HANNOTT abschließend.

Neben vielen inhaltlichen Beschlüssen, unter anderem zur Gleichstellung einer abgeschlosseneren Berufsausbildung mit der fachgebundenen Hochschulreife und der besseren finanziellen Ausstattung von Tierheimen, berieten die Jungen Liberalen in der an die Vorstandswahlen nachfolgenden Antragsberatung intensiv über die Führungsverantwortung in den Reihen ihrer Mutterpartei und der scharfen Abgrenzung zu rechtem Gedankengut, nachdem im Vorfeld der Bundestagswahl persönliche Verwicklungen von Funktionsträgern und Mitgliedern der hessischen Freien Demokraten mit dem Berater und Publizisten Thomas Rohrböck bekannt wurden. In dem vom Landeskongress mit großer Mehrheit beschlossenen Antrag fordern die Jungen Liberalen von der hessischen FDP eine transparente innerparteiliche Aufklärung sowie der Einsetzung einer unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung der Geschehnisse. Diese soll zudem die Ausarbeitung einer Compliance Richtlinie und eines Verhaltenskodex für Mitglieder, Mandats- und Funktionsträger der Freien Demokraten anstoßen.

Niklas HANNOTT dazu: „Unser Ziel ist es, mehr innerparteiliche Aufklärung und Transparenz zu schaffen, damit es nicht erneut zu solchen Verwicklungen kommt. Als moderne, progressive und mutige Partei lernen wir aus Fehlern und arbeiten sie aktiv auf. Als konstruktive Jugendorganisation möchten wir uns auch gerne selbst an dem Prozess beteiligen und bei der Aufklärung sowie den weiteren Maßnahmen unterstützen. Gleichzeitig begrüßen wir den Aufklärungswillen der Freien Demokraten und freuen uns über entsprechende Signale der Parteiführung.

V.i.S.d.P.:
Patrick Schütz
stellv. Landesvorsitzender für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit