Schwalbach (JuLis): Wer die Ausbildung stärken will, muss die Chancen des 21. Jahrhunderts nutzen

Schwalbach (JuLis): Wer die Ausbildung stärken will, muss die Chancen des 21. Jahrhunderts nutzen

Junge Liberale setzen sich für eine Stärkung der Ausbildungsberufe ein. Neben einer besseren finanziellen Unterstützung und einer Internationalisierung der Ausbildung muss insbesondere die Perspektive Ausbildung stärker in den Fokus gerückt werden. Positionspapier zur Ausbildung am vergangenen Wochenende beschlossen.

Wie das statistische Landesamt heute mitteilte, geht die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Hessen weiter zurück. Hierbei sind insbesondere die Zahlen in den Bereichen Industrie und Handel rückläufig.

„Die Ausbildung als Zukunftschance muss in den Köpfen junger Menschen stärker verankert werden.“, so der Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Hessen Lucas Schwalbach. „Wenn heute immer weniger Schulabgänger mit einer Ausbildung beginnen, dann liegt das an dem Bild, welches lange Zeit auch von der Politik vermittelt wurde. Dabei werden Azubis nicht nur in der Wirtschaft dringend benötigt. Die Ausbildung kann auch der Start in ein erfolgreiches Berufsleben sein.“

Auf ihrem Landeskongress am vergangenen Wochenende haben die Jungen Liberalen daher ein Positionspapier zur Stärkung der Ausbildung beschlossen. Zentrale Punkte sind die bessere Ausstattung der Berufsschulen, sowie eine verstärkte Ausbildungsbeihilfe. Zudem muss Auszubildenden stärker eine internationale Perspektive eröffnet werden.

„Wenn wir die Ausbildung stärken wollen, müssen wir sie in das 21. Jahrhundert holen. Beginnend bei den Schulausstattung muss Politik dafür sorge tragen, dass Auszubildende die bestmöglichen Rahmenbedingungen beim Lernen ihres Berufes genießen.“, fordert Schwalbach.

„Die Stärkung der Ausbildung ist für uns auch die Stärkung der Chancengerechtigkeit in unserem Land“, stellt Leonie Fliess, stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen, fest. „Wir müssen den Schulabgängern die Möglichkeit geben, das zu werden, was sie wollen. Hierfür brauchen wir elternunabhängige Ausbildungsbeihilfen. Weiterhin soll es für die Meisterprüfung, die für viele eine hohe finanzielle Hürde darstellt, die Option nachgelagerter Gebühren geben. Stipendien für Auszubildende können dabei zusätzlich ein Weg sein, die Finanzierung sicherzustellen. Hiervor dürfen sich auch die politischen Stiftungen nicht verschließen“, so Fliess weiter.

Die Jungen Liberalen sind sich einig, dass für die Stärkung der Ausbildung vor allem ein Umdenken in den Köpfen aller Beteiligten notwenig ist. Hierzu müsse verstärkt auch an Schulen für die Perspektive Ausbildung geworben werden.

„Zur Ausbildung des 21. Jahrhunderts gehört auch eine Internationalisierung. Für Studenten ist es heute fast selbstverständlich, ein Auslandssemester zu machen. Das gleiche muss auch für Azubis gelten. Durch eine stärkere Internationalisierung bereiten sich Azubis nicht nur auf die Globalisierung ihres Berufes vor. Ein Azubi-Austausch steigert durch seine Internationalität die Attraktivität der Ausbildung.“, so Schwalbach weiter. Nutzen wir also die Möglichkeiten des 21. Jahrhundert, um den Meister genauso attraktiv zu machen wie den Master.“, so Schwalbach abschließend.

V.i.S.d.P.

Lisa Freitag